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INDUSTRIEPREIS

Interviewreihe

07.06.2016 - Forschung und Entwicklung

it’s OWL: Kräfte bündeln in Wirtschaft und Wissenschaft

Die it´s OWL Clustermanagement GmbH gewann mit ihrem Produkt Technologietransfer Industrie 4.0 Mittelstand den INDUSTRIEPREIS 2016 in der Kategorie Forschung und Entwicklung. Die Redaktion des Huber Verlags für Neue Medien hat sich mit dem Projektleiter unterhalten. Hier erfahren Sie mehr:

Ihr Produkt ist Sieger beim INDUSTRIEPREIS 2016. Können Sie Ihre Lösung in drei prägnanten Sätzen beschreiben?
Im Spitzencluster it´s OWL – Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe – haben wir eine Technologieplattform mit Basistechnologien für intelligente Produkte und Produktionsverfahren aufgebaut, z.B. in den Bereichen intelligente Vernetzung und Mensch-Maschine-Interaktion. In Transferprojekten können kleine und mittlere Unternehmen diese Technologien in Kooperation mit einer Forschungseinrichtung nutzen, um konkrete Herausforderungen ihres Betriebes zu lösen.

Was ist aus Ihrer Sicht das Fortschrittliche an Ihrem Industrieprodukt?
Gerade für kleine und mittlere Unternehmen ist Industrie 4.0 mit vielen Herausforderungen verbunden. Im Spitzencluster it´s OWL bündeln wir unsere Kräfte in Wirtschaft und Wissenschaft. Durch unsere Transferprojekte erhalten KMU einen Zugang zu praxiserprobten Technologien, die sie schnell und einfach einsetzen können.

Warum braucht ein Unternehmen eine Lösung wie Ihre und welche Vorteile bietet sie anderen Industrieunternehmen?
Industrie 4.0 wird die Produktion, Produkte und Geschäftsmodelle extrem verändern. Damit Unternehmen im verarbeitenden Gewerbe auch in fünf Jahren noch wettbewerbsfähig sind, müssen sie sich jetzt mit den Potenzialen der Digitalisierung auseinandersetzen. Gerade KMU fehlen dazu jedoch häufig die Ressourcen, da sie keine großen Forschungs- und Entwicklungsabteilungen haben. Mit unserer Technologieplattform und den Transferprojekten können wir hier bedarfsorientiert und wirkungsvoll unterstützen. KMU erhalten mit den Transferprojekten den Einstieg und finden in unseren Forschungseinrichtungen kompetente Partner, den Weg zur Industrie 4.0 sukzessive weiter zu gehen.

Wie lange dauerte die Entwicklung Ihres ausgezeichneten Produkts und planen Sie weitere Optimierungsmaßnahmen oder Erweiterungen?
Der Aufbau der Technologieplattform durch unsere Forschungseinrichtungen hat ungefähr zwei Jahre gedauert. Das Transferkonzept haben wir innerhalb von sechs Monaten mit Vertretern aus Kammern, Brancheninitiativen und Wirtschaftsförderungseinrichtungen entwickelt. Die Resonanz aus den Unternehmen ist hervorragend. Wir befragen die teilnehmenden Unternehmen kontinuierlich. Anhand der Rückmeldungen optimieren wir unser Angebot. Zudem bauen wir den Technologietransfer weiter aus. So setzen wir beispielsweise im Kompetenzzentrum für den Mittelstand in NRW weitere Aktivitäten um, um KMU über die Chancen der Digitalisierung zu informieren.

Wie wichtig ist für Sie die Teilnahme an Wettbewerben wie dem INDUSTRIEPREIS und was bedeutet ein solcher Preis für Ihr Unternehmen und Ihre Arbeit?
Die Teilnahme an Wettbewerben ist für uns die Möglichkeit, unser Angebot durch Fachexperten aus der Jury überprüfen zu lassen und Impulse für die Weiterentwicklung zu gewinnen. Und natürlich dient sie auch dazu, die Bekanntheit von it´s OWL und des erfolgreichen Technologietransfers zu erhöhen. Der Erfolg ist eine große Anerkennung für unsere Arbeit und bestätigt uns, dass mir mit unserem Angebot auf dem richtigen Weg sind.

Welche Rolle spielt das Thema „Industrie 4.0“ Ihrer Meinung nach für die Wettbewerbsfähigkeit deutschsprachiger Industrieunternehmen?
Industrie 4.0 ist der entscheidende Faktor für die Wettbewerbsfähigkeit von Produktion am Standort Deutschland. Wir haben in Deutschland die Chancen, unsere Spitzenposition als Produktionsstandort zu halten. Dafür müssen Fabrikausrüster und produzierende Unternehmen noch stärker zusammenarbeiten und gemeinsam Lösungen entwickeln. Denn die Konkurrenz in den USA und Asien schläft nicht. Im Spitzencluster it´s OWL zeigen wir, wie es gehen kann.

Wie schafft es Ihr Unternehmen, dauerhaft fortschrittlich zu bleiben? Wie sieht Ihre Zukunftsplanung aus?
Wir sind in einem kontinuierlichen Dialog mit unseren Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Daraus ergeben sich die Themenbereiche, die wir gemeinsam im Technologienetzwerk angehen werden. Wir befinden uns derzeit in einem Strategieprozess für die Ausrichtung unserer Arbeit für die nächsten Jahre. Insbesondere die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene spielt dabei eine wichtige Rolle für uns. Wir haben bereits Kooperationen mit internationalen Clustern und sind in den Aufbau einer Knowledge Innovation Community (KIC) Added Value Manufacturing eingebunden.